Die Freien Bürger Mespelbrunn treten zur Gemeinderatswahl am 15.03.2020 in der traditionellen Hochburg der Mehrheitspartei in Bayern mit einer ansehnlichen Liste nach dem Motto „Demokratie braucht Opposition“ an.
Auf Platz 1 steht der Spitzenkandidat Volker Ehser, mit vier Wahlperioden im Gemeindegremium ein alter Hase und den mit Abstand meisten Stimmen bei der Wahl vor sechs Jahren. Auf Platz zwei folgt der Bürgermeisterkandidat von 2018, Wolfgang Windirsch, der gegen die jetzige Amtsinhaberin in einer spannenden Wahl nur sehr knapp mit 47 % der Stimmen unterlegen war.
Platz drei ging an Richard Bozem von der SPD, im politischen Leben der Gemeinde trotz seines jugendlichen Alters ein guter Bekannter. Die SPD kann keine eigene Liste aufstellen, daher finden sich zwei Sozialdemokraten unter den 16 Bewerbern für das Kommunalparlament.
Richard Bozem ist über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Freien Bürgern in den vergangenen zwölf Jahren sehr zufrieden und kann sich eine Intensivierung gut vorstellen. Zur weiteren positiven Entwicklung von Mespelbrunn möchte die SPD-Mespelbrunn daher gerne gemeinsam mit den Freien Bürgen beitragen. Bei der Konzeption des Wahlprogramms haben sich laut Bozem bereits große Schnittmengen gezeigt.
Kathrin Hochhaus tritt aus familiären und beruflichen Gründen nicht mehr an, verstärkt den Vorstand aber durch ihre Mitarbeit.
Mit Gudrun Röttger-Zang steht an vierter Stelle als Newcomerin die erste von fünf Frauen zur Wahl.
Weitere neue Kandidaten sind Sebastian Schäfer, Isabelle Windirsch, Ferdinand Bozem und Thomas Kroth.
Vorstandsmitglied Volker Ehser eröffnete mit der Begrüßung. Die Versammlung bestimmte per einstimmigem Beschluss Herbert Schüssler als Versammlungsleiter
Herr Schüssler stellte die ordnungsgemäße Einladung zur Aufstellungsversammlung und die Anwesenheit fest. Er stellte die Aufgabe und die der Versammlung vor: eine Vorschlagsliste für die Gemeinderatswahl aufstellen und die Reihenfolge der Kandidaten festlegen. Damit die 28 möglichen Stimmen für die Liste voll ausgeschöpft werden können, werden auf den vorderen Rängen Doppel- und Dreifachnennungen notwendig.
In der Vorstellungsrunde der Kandidat*innen war gemeinsamer Tenor, dass sie das politische Leben in der Gemeinde aktiv mitgestalten und Einfluss auf Entwicklungen in der Zukunft nehmen wollen.
In geheimer Wahl erfolgte die einstimmige Annahme der Liste. Die Versammlung bestätigte damit das Einverständnis mit der Reihenfolge und der Aufführung bei Mehrfachnennungen.
Volker Ehser dankte den Kandidat*innen für die Bereitschaft Verantwortung für das Allgemeinwesen übernehmen zu wollen. Der Dank ging auch an den langjährigen, ehemaligen Vorsitzenden, Norbert Rautenberg, sowie die nicht mehr kandidierende Kathrin Hochhaus für sechs Jahre Gemeinderatstätigkeit.
Der Vorstand sei stolz auf die Liste, in der alle Alters- und Berufsgruppen, wie auch die Ortsteile vertreten seien. Der Frauenanteil von gut 30 % lasse sich sehen. Es gelte nun einen fairen Wahlkampf zu führen; dies sei auch der Wunsch an die Mitbewerber um die politischen Ämter. Eine Stärke der Freien Bürger sei, dass sie als unabhängige Wählervereinigung keinem parteipolitischen Programm verpflichtet seien.
Wolfgang Windirsch, vor zwei Jahren bei der Bürgermeisterwahl mit 47 % nur knapp unterlegen, plädierte dafür, die angegangenen und vorbereiteten Projekte weiter voran zu treiben. Besonderes Augenmerk sollte auf die Zukunft der Wasserversorgung in Mespelbrunn und Hessenthal gelegt werden. Die langfristige Sicherung einer unabhängigen und ausreichenden Wasserversorgung sieht er als Grundauftrag.
Die Sanierung der Ortsstraßen sei ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt für die kommenden Jahre. Auch die Sicherstellung der Grundversorgung aller Bürgerinnen und Bürger sei für ihn als Gemeinderat wichtig.
Bei allen Bemühungen dürfe aber nicht außer Acht gelassen werden, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht über Gebühr belastet würden.
Die Arbeit der Freien Bürger möchte Christa Chevalier, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, durch eine verstärkte Präsenz nicht zuletzt durch Social-Media Beiträge unterstützen. Es bildete sich spontan eine Arbeitsgruppe zur Einrichtung einer Instagram-Seite, mit der vor allem jüngere Menschen über politische Aktivitäten informiert werden sollten.
Die Versammlung plante für die Wahlkampfzeit die folgenden Veranstaltungen:
– Vorstellung der Kandidaten bei einem Weißwurstfrühstück
– Wanderung gemeinsam mit den benachbarten Ortsvereinen von den Freien Wählern und der Landratskandidatin Maili Wagner am 1.3.2020
– Schulung der Mitglieder und Kandidaten mit einem Referenten des Bildungswerkes der Freien Wähler: „Sich wirkungsvoll präsentieren“
Im Schlusswort bekräftigten die Freien Bürger den Willen für die kommenden sechs Jahre eine bessere Ausrichtung auf die Anforderungen durch den demografischen Wandel anzustreben. Dazu zählt auch die Erhöhung der Attraktivität des Ortes für junge Familien und die Jugend. Bei allen Bestrebungen hat die Wählervereinigung im Auge, dass die Bürger nicht über Gebühr belastet werden.
Liste der Kandidaten:
1. Volker Ehser, Gemeinderat, Finanzbeamter, 58,
2. Wolfgang Windirsch, Gemeinderat, kfm Angestellter, 64
3. Richard Bozem, Gemeinderat, Produktmanager, 31, SPD
4. Gudrun Röttger-Zang, Personalreferentin, 49,
5. Tobias Bozem, Polizeibeamter, 31,
6. Michael Spieler, Maschinenbautechniker, 58,
7. Sebastian Schäfer, Elektrotechniker, 31,
8. Isabelle Windirsch, Immobilienverwalterin, 26,
9. Thomas Bauer, Gemeinderat, Rentner, 67
10. Waltraud Brand, Rentnerin, 67
11. Thomas Kroth, Softwareentwickler, 37,
12. Ferdinand Bozem, Maschinenbauingenieur, 29, SPD
13. Patrizia Ehser, Steuerinspektorin, 56
14. Theo Spatz, Heizungsbauer, 63
15. Christa Chevalier-Eizenhöfer, Förderlehrerin, 62
16. Stefan Ehser, Elektroingenieur, 27